Hallo zusammen,
was schon wieder Ferien? Jetzt waren doch erst Sommerferien und schon sind die Lehrerinnen und Lehrer wieder eine Woche daheim. Bei uns hier in Bayern sind in dieser Woche Herbstferien und wir alle brauchen sie.
Die Schüler, um sich von den ersten Prüfungen zu erholen, die bereits geschrieben wurden. Die Lehrkräfte, um die Prüfungen gleich zu korrigieren und die nächsten vorzubereiten. Über Arbeit können wir uns in der unterrichtsfreien Zeit mal wieder nicht beklagen. Doch natürlich kann man die Zeit auch gut mit sinnvollen Dingen verbringen – dem Lesen zum Beispiel. Ich habe die Zahl meiner Bücher für dieses Jahr nach unten korrigiert. Dennoch möchte ich noch einiges schaffen bis zum Jahresende. Ich habe mir also, neben meinen Vorbereitungen auf die kommende Schulwoche, auch ein paar Bücher bereitgelegt, die ich diese Woche gerne lesen möchte.
Ein weiterer fester Bestandteil meines Blogs ist die Montagsfrage. Nachdem ich in der letzten Woche nicht sonderlich viel mit der Frage anfangen konnte, hier nun wieder eine konkrete Aufgabe von Sophia vom Bücherblog Wordworld. Und die Antwort passt auch gleich zum schulischen Alltag eines Lehrers.
WELCHES BUCH HABT IHR ZULETZT VERSCHENKT ODER WEITEREMPFOHLEN UND WARUM?
Das Buch, das ich zuletzt verschenkt habe, ging an eine Kollegin an der Schule und wurde geschrieben von Sebastian Fitzek. Auch wenn so ein Elternabend an der Schule manchmal einem Psychothriller gleicht, so ist Fitzeks Elternabend trotzdem kein solcher.
In seinem spannenden Buch entwickelt der bekannte deutschsprachige Autor eine überaus unterhaltsame Geschichte um ein wildfremdes „Pärchen“, das mehr oder weniger ungewollt als Eltern zum Elternabend eines fremden Kindes geraten. Die Handlung ist so abgefahren, dass man sie sich so eigentlich nicht ausdenken kann. Dennoch schafft es Fitzek dem ganzen eine gewisse Glaubwürdigkeit zu verleihen, indem er die verschiedenen Elterntypen sehr detailliert karikiert. Wer kennt sie nicht, all die Rasenmäher und Helikopter, die ihr Kind durchs Leben tragen und andererseits Eltern, denen alles ziemlich egal ist. Es gelingt Fitzek zudem, die amüsante Rahmenhandlung mit einem ernsten Thema zu befüllen, das sich nach und nach erst abzeichnet und dem Buch zum Schluss hin auch noch etwas Tiefgang verleiht.
Das Buch habe ich nicht nur selbst gelesen, ich habe es auch nach der Leipziger Buchmesse einer Kollegin (und Deutschlehrerin) geschenkt, die ich sehr schätze. Das Schöne an solchen Büchern ist für uns Lehrer, dass man so einiges darin wiederfindet, was uns im Berufsalltag immer wieder begegnet. Wenn dann noch ein sprachgewandter Fitzek eine spannende, abwechslungsreiche Geschichte daraus macht, dann ist dies eine überaus kurzweilige Lektüre – nicht zuletzt für Lehrerinnen und Lehrer.
Wie ist das bei Euch? Welche Bücher habt Ihr in letzter Zeit weiterempfohlen und/oder verschenkt? Freue mich wie immer über Eure Kommentare zum Beitrag.
Jay