19. März 2024

Caroline Green: Cracks

Caroline Green: Cracks Englische Taschenbuchausgabe Piccadilly Press (2012)
Caroline Green: Cracks
Englische Taschenbuchausgabe
Piccadilly Press (2012)

Der 14-jährige Cal Conway wäscht sich die Hände in der Schultoilette, als sich erstmalig ein Riß in der Decke über ihm bildet und diese auf ihn zu stürzen droht. Er erzählt es einem Lehrer, doch als sie die Toilette betreten ist die Decke wie sie sein soll und der Riß ist verschwunden. Cal glaubt zunächst er hat Halluzinationen, als er bald darauf immer wieder beängstigende Risse sieht, die durch seine Welt verlaufen – und sich wieder schließen. Niemand sonst kann sie sehen. Weder seine gleichgültige Mutter, noch sein assozialer Stiefvater oder sein Stiefbruder, die beide ihren Spaß daran haben ihn tagtäglich zu demütigen. Doch schon bald stellt Cal fest, dass in seinem Leben in Wirklichkeit nichts so ist, wie es die letzten 12 Jahre hindurch zu sein schien, und die schreckliche Wirklichkeit erfährt er, als schließlich um ihn herum seine Welt komplett zerreißt und zusammenbricht…

Titel: Barren Autor: Caroline Green Verlag: Piccadilly Press Seitenzahl: 216 Genre: Jugendbuch Alter: 12+ Erste Aufl.: 20. Februar 2013 Ausgaben: Taschenbuch, E-Book ISBN: 978-1848121683 (TB)

Über das Buch

Cracks ist der zweite Jugendroman der Autorin Caroline Green. Sie ist freischaffende Journalistin und lebt mit ihrem Mann, zwei Söhnen und einem Hund im Norden Londons. Manchen bekannt wurde sie durch ihren ersten und preisgekrönten Jugendroman Dark Ride, der 2012 auch auf Deutsch erschien, jedoch inzwischen nicht mehr aufgelegt wird.
Cracks gibt es seit März 2012 als englisches Taschenbuch und ebook. Ins Deutsche wurde es nicht übersetzt. Das Buch hat 245 Seiten und ist in 31 Kapitel unterteilt. Es ist ein eigenständiges Buch ohne Fortsetzungen.

Meine Meinung

Ich habe Cracks bereits seit August 2012 auf meinem SuB liegen und konnte seinerzeit ein signiertes Exemplare bei Foyles in London erwerben. Ich muss sagen, dass ich den Klappentext recht interessant fand und auch die Kritiken waren insgesamt nicht so schlecht. Nach der Lektüre war ich jedoch nicht in allen Punkten von dem Buch überzeugt. Die Story war ganz ok, aber jetzt nicht umwerfend neu. Das heißt die Ideen waren in der einen oder anderen Form (Bücher, Filme) schonmal da. Zum Teil ging mir die Handlung auch zu schnell voran, an anderer Stelle gab es wiederum Längen und Kapitel, die man getrost hätte weglassen können, da die Ereignisse darin für den weiteren Verlauf leider belanglos blieben.
Der Hauptcharakter Cal und auch die wichtigsten Nebencharaktere waren ausgearbeitet, allerdings hätte ich mir hier noch etwas mehr Beziehung unter ihnen gewünscht und mehr Tiefgang der Geschichte. Zum Teil waren sie recht farblos, allerdings nicht so, dass sie mir egal waren. Manche zumindest. So richtig emotional wurde es im Buch leider erst auf den letzten paar Seiten

Die Rahmenhandlung beinhaltet Elemente einer Dystopie. England hat darin eine Regierung, die versucht die Menschen unter Kontrolle zu halten, indem sie konsequent Feindbilder aufbaut, Ängste schürt und damit die Notwendigkeit eines Überwachungsstaats begründet, in welchem die Freiheiten der Menschen stark eingeschränkt und kontrolliert werden. Ich konnte beim Lesen nicht umher manchmal Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft zu sehen, wo mit dem Argument „Kampf gegen den Terrorismus“ ebenfalls immer wieder, in meinen Augen, zweifelhafte Eingriffe in die Privatsphäre der Bürger erfolgen. Caroline Greens Buch beinhaltet hier, wenn man so will, einen wichtigen gesellschaftskritischen Aspekt. Doch diese Gedanken von mir hier nur am Rande.
Positiv ist zu erwähnen, dass die Handlung vor allem im letzten Drittel ziemlich stark anzieht und zum Showdown hin noch spannender wird. Es ist also nicht so, dass ich mich während der Lektüre gelangweilt hätte, denn ich wollte schon wissen wie es letztendlich ausgeht. Leider fand ich einige Handlungsschritte zwischendurch ein wenig überstürzt und die Auflösung zu Schluss war mir fast zu glatt und problemlos – für eine Dystopie sowieso. Aber vielleicht sollte es ja in erster Linie keine sein.

Mein Fazit

3 von 5 Sternen "Insgesamt ganz ok und auch spannend, allerdings mit Einschränkungen."
3 von 5 Sternen
„Insgesamt ganz ok und auch spannend, allerdings mit Einschränkungen.“

Ein Buch mit interessanten Aspekten und durchaus einem gehörigen Maß an Spannung. Einige Dinge, wie zum Beispiel die Charaktere, hätten etwas besser ausgearbeitet werden können und zwischenmenschliche Beziehungen kamen etwas zu kurz. Zudem war die Geschwindigkeit der Handlung nicht immer ausgewogen (Sprünge und Längen) und zum Teil waren Verhaltensweisen und Entwicklungen etwas unlogisch. Die dahinter stehenden Ideen waren auch nicht neu. Kindern und Jugendlichen mag es dennoch recht gut gefallen.

Ich habe das Buch auf Englisch gelesen. Eine deutsche Ausgabe ist nicht verfügbar. Fortgeschrittene Kenner der englischen Sprache sollten mit dem Buch ganz gut zurecht kommen.

Jay

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