Wie lebt man ein Leben, wenn man alle sieben Jahre eine neue Chance bekommt? Seit ihrem einundzwanzigsten Lebensjahr wird eine junge Frau von mysteriösen Metamorphosen heimgesucht, aus denen sie in einem neuen Körper und konstant verjüngt erwacht.
Schließlich findet sie verstörende Antworten auf ihre Herkunftsfrage und trifft auf mächtige Cyborgs, die ihr eine schwere Bürde auferlegen: die Entscheidung über die Kontrolle der Menschheit, um sie vor sich selbst zu retten. Drei Metamorphosen lang hat sie Bedenkzeit und ringt sich am Ende zu einer Entscheidung durch, welche die Welt ein für alle Mal verändert …
(Frühstücksei á la Goethe)
Titel: Frühstücksei á la Goethe Autor: Astrid Schilcher Verlag: BoD Seitenzahl: 176 Genre: Science Fiction Alter: 16+ Erste Aufl.: 07. Januar 2016 Ausgaben: Taschenbuch ISBN: 978-3739221182 (TB)
Meine Meinung zum Buch
Frühstücksei à la Goethe habe ich von Astrid Schilcher als E-Book zur Rezension erhalten. Vielen Dank nochmal dafür.
Der Roman verbindet Elemente verschiedener Genres und fällt dadurch etwas aus der Reihe. Wer gerne Bücher über Lebenspläne und -wege liest, die auch mit einem gewissen Humor geschrieben sind, wie ihn nur das Leben selbst schreiben kann (mir fällt in diesem Zusammenhang spontan Lori Nelson Spielmans Morgen kommt ein neuer Himmel ein), der kommt mit Astrid Schilchers Roman schon mal auf seine Kosten. Doch dabei bleibt es nicht, denn die Handlung bekommt einen fantastischen Akzent durch Metamorphosen/Verwandlungen, die die Protagonistin (am Anfang heißt sie übrigens Eva) alle sieben Jahre durchmacht und die sie jedes Mal zu einer anderer Frau werden lassen. Entsprechend kommt es, wie man sich gut vorstellen kann, zu allerlei Komplikationen, vor allen mit ihren Freunden. Versucht mal jemandem zu erklären, dass ihr jetzt einen komplett neuen Körper habt…
Das Buch ist ein Roman, wie ihn das Leben schreibt, denn oft entwickeln sich die Dinge doch etwas anders, als es die Protagonistin geplant hat. Durch die Verwandlungen bekommt die Handlung eine zusätzliche Dynamik, und natürlich bleibt immer die Frage nach dem Warum. An dieser Stelle kommt nun das Science-Fiction-Element ins Spiel, denn Evas Metamorphosen werden von außen von einer fremden Macht gesteuert, die mit Eva einen Plan zur Rettung der Menschheit verfolgen. Ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, nur dass Evas Entscheidungen Einfluss auf den Fortbestand der Zivilisation, so wie wir sie kennen, haben werden. Es war vor allem dieses SciFi-Element, das mein Interesse an dem Buch geweckt hat, denn eigentlich passt der verbleibende Teil der Handlung nicht so ganz in mein Beuteschema. Entsprechend schwerfällt es mir auch eine Rezension darüber zu verfassen, die dem Buch in allen Aspekten gerecht wird. Insgesamt hat es jedoch gepasst und das E-Book war zügig zu lesen. Die Handlung war abwechslungsreich, allerdings fehlte mir so ein bisschen die Spannungskurve auf den Schluss hin. Das soll nun nicht heißen, dass das Buch schlecht wäre. Es konnte nur einfach nicht meine Erwartungen als (männlicher) Leser in allen Punkten erfüllen.
Der Roman ist mit knapp 180 Seiten relativ schnell zu lesen und auch Längen wird man dadurch kaum finden. Die Sprache ist einerseits gespickt mit eher wenig verwendeten Ausdrücken (man denke nur an „Metamorphosen“), zum anderen jedoch ist sie ungezwungen und auch umgangssprachlich, was für sich allein schon eine sonderbare Mischung macht, die jedoch nicht schwer zu verstehen ist. Auch darin liegt ein gewisser Teil der Atmosphäre, die das Buch in meinen Augen ausmacht.
Mein Fazit
Frühstücksei á la Goethe ist, wie ich inzwischen weiß, nicht so ganz mein Beuteschema, jedoch könnte ich mir schon gut vorstellen, dass es vor allem weiblichen Lesern gut gefallen könnte. Die Sprache ist einfach und dennoch gehoben, die Handlung abwechslungsreich und die Idee dahinter sicherlich außergewöhnlich. Man darf sich also durchaus darauf einlassen. Über andere Meinungen im Kommentarbereich würde ich mich wie immer freuen.