Ich halte das für eine gute Sache. An meinem alten Wohnort Bayreuth war ein öffentlicher Bücherschrank nur 100 Meter von meiner Wohnung entfernt. Ich konnte dort hin und wieder das eine interessante Buch finden und lesen. Leider waren häufig nur sehr alte und abgegriffene Titel eingestellt, die mich kaum interessiert haben, aber das macht nichts, irgendwie ist immer alles wieder vertauscht worden und jedes Buch fand einen neuen Eigentümer.
Da ich es nicht mag Bücher wegzuwerfen, auch wenn sie mir nicht gefallen (manche können das ja), ist so ein öffentlicher Bücherschrank eine gute Einrichtung, um nicht mehr benötigte Titel an andere Menschen zu verschenken. In meinem Regal nehmen sie eh nur Platz weg, also warum nicht anderen damit eine Freude machen? Meist sind das auch Bücher, die man auch kaum noch verkaufen kann bzw. wo der Aufwand für das Verkaufen weitaus höher wäre, als was es einbringt. Dann lieber verschenken und fertig.
Bookcrossing selbst habe ich noch nicht betrieben, finde es aber spannend zu sehen, wie weit Bücher reisen können. Voraussetzung ist natürlich, dass man das Buch nach dem Lesen auch wieder auf den Weg bringt und nicht behält.
Insgesamt kann ich also sagen: Offene Bücherschränke sind TOP!
In der Nähe meiner Arbeitsstätte gibt es auch einen öffentlichen Bücherschrank (eine ehemalige Telefonzelle) und dieser wird von Menschen betreut, denen Bücher und das Lesen sehr am Herzen liegen. Deshalb ist dieses Häuschen auch in sehr gutem Zustand und die Bücher bunt gemischt. Klar steht auch mal ein Konsalik drin, aber ich habe dort auch schon 3 oder 4 Stephen-King-Bücher ergattert. Die unteren Regalreihen sind Kinderbüchern vorbehalten.
Langer Rede kurzer Sinn: ich mag öffentlichen Bücherschränke 🙂
Liebe Grüße
Hiri
Ja, sie sind Klasse, Hiri. Mir macht es auch Freude meine Bücher dort hin zu bringen, weil ich weiß, dass ein anderer dann seine Freude damit hat. 🙂
LG
Jay
Hallo Jay,
ich wünschte, bei uns würde der offene Bücherschrank auch so gut funktionieren. Irgendwie haben die Neuköllner das Prinzip noch nicht verinnerlicht. Es werden mehr Bücher hingebracht als mitgenommen, wodurch es eher wirkt, als wäre das Ding eine Abladestelle. Es wäre schön, wenn sich wirklich eine eigene Dynamik entwickeln würde – nach einem Jahr ist das aber immer noch nicht der Fall.
Persönlich muss ich gestehen, dass ich zu sehr Neandertaler bin, um Bücher zu tauschen. Jagen und sammeln. Ich gebe ungern wieder her, was ich erbeutet habe, weswegen Möglichkeiten zum Büchertausch bisher nicht zu meinem Lesealltag gehören.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli
Hallo Elli,
ja, es dauert wohl eine Zeit bis sich das ganze mit dem Schrank eingespielt hat. Es gibt auch immer wieder das Problem, dass Leute die besten Bücher raus nehmen, um sie dann bei ebay zu verklopfen, aber selten etwas einstellen. Viele der Bücher, die ich aus dem Bücherschranl habe, habe ich nach dem Lesen auch wieder dorthin gebracht. Das Problem mit der Abladestation aöter Schinken, die eher in die Tonne gehören, kenne ich aber auch. Uralte, abgegriffene Konsalik aus den 70er Jahren sind jetzt nicht wirklich mehr der Renner. Neuere Bücher findet man eher selten. Ich habe aber auch schon den einen oder anderen gut erhaltenen Klassiker (in Leinen gebunden) herausfischen können. Alte Ausgaben, die dann auch wieder ihren Reiz haben.
Liebe Grüße
Jay