19. März 2024

Omi (Kurzgeschichte) von Stephen King

Der 11-jährige George soll, während seine Mutter seinen großen Bruder im Krankenhaus besucht, auf seine blinde Großmutter aufpassen. Ihm ist nicht ganz wohl bei der Sache, hat ihm die stark übergewichtige Frau doch schon früher Angst gemacht. So richtig unwohl wird ihm aber erst, als seine Omi plötzlich stirbt …

Über die Kurzgeschichte Omi

Stephen King: Omi Kurzgeschichte aus "Blut" Heyne Verlag (2016)
Stephen King: Omi
Kurzgeschichte aus „Blut“
Heyne Verlag (2016)

Omi (engl. Titel: Gramma) ist Teil von Stephen Kings zweiter Kurzgeschichtensammlung Skeleton Crew, die erstmal 1985 im Original erschien. Die Sammlung wurde ins Deutsche übersetzt und erschien zunächst in drei Bänden: Im Morgengrauen (1985), Der Gesang der Toten (1986) und DerFornit (1986). Die Geschichten erschienen erstmals 1996 in einem deutschen Gesamtband mit dem Titel Blut.
Die Kurzgeschichte Gramma wurde in den USA erstmals 1984 in der Zeitschrift Weirdbook veröffentlicht und erschien u. a. in Deutschland im Buch Hexengeschichten (1988) von Ernst Frank (Hrsg.). Die Geschichte wurde auch unter dem Titel Tee für Omi für die Serie Twilight Zone verfilmt.
Die Handlung von Omi zeigt große Parallelen zu Stephen Kings Leben. So zog er als Junge mit seinem Bruder und seiner Mutter nach Durham (Maine), weil sich Kings Mutter Ruth dort um ihre kranken Eltern kümmern sollte. Stephen Kings Großmutter war fettleibig, fast blind und ungefähr achtzig. (Quelle: Kingwiki.de)

Meine Meinung zu Omi

Die Kurzgeschichte Omi wurde mir liebenswerterweise vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Der Verlag veröffentlicht im Rahmen seiner Aktion MONTAG IST KINGTAG seit Beginn des Jahres jeden Montag eine eine Kurzgeschichte von Stephen King als E-Book. Echt eine coole Aktion für alle, die gerne zwischendurch mal King lesen, sich jedoch nicht immer an die richtig dicken Wälzer des Horror-Meisters trauen. Nun, ich habe damit kein Problem, denn je dicker meine Bücher, umso länger habe ich Spaß.
Spaß hatte ich aber auch mit Stephen Kings Omi. De Geschichte hat ja nur gute 50 Seiten und ist schnell gelesen. Faszinierend fand ich, wie es King immer wieder schafft mit einfachsten Worten und Andeutungen eine prickelnde Atmosphäre aufzubauen. Ich liebe es, wie er den Lesern tiefe Einblicke in die Gedanken seiner Protagonisten gewährt und sie ihre Ängste fühlen lässt. Man bekommt als Leser alles mit, steht jedoch dem Handlungsverlauf und den gewagten Schritten der Protagonisten völlig hilflos gegenüber. Die Tatsache, dass der junge George gerade einmal 11 Jahre alt ist, macht die ganze Geschichte nur noch interessanter. Seine kindlichen Ängste, inklusive der Angst vor der eigenen Großmutter, die vermutlich ein dunkles Geheimnis umgibt, kann man fast greifen.

4.5 von 5 Sternen "King, wie man ihn mag." (Omi)
4.5 von 5 Sternen
„King, wie man ihn mag.“

Ganz nach Kings unvergleichlichem Schreibstil erfährt der Leser auch so einiges über das Leben von George, über seine fürsorgliche Mutter und dem gemeinen größeren Bruder Buddy, der George immer wieder tyrannisiert. King schaffte es auf 50 Seiten eine spannende Atmosphäre aufzubauen, George in Todesgefahr zu bringen und mich mit einem coolen Ende zu begeistern. Ich fand es fast schade nicht zu wissen, wie es nach der letzten Seite weitergeht mit George und Buddy. Klar ist nur eines: George wird nicht mehr derjenige sein, der zukünftig unter den tyrannischen Spielchen seines größeren Bruders leiden wird.
Eindeutig eine Leseempfehlung von mir an dieser Stelle für Omi und Heynes KINGTAG.

Wer es gerne etwas länger mag, dem kann ich das Buch Todesmarsch oder auch Das Institut von Stephen King empfehlen.

Jay

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