Asche zu Asche, Staub zu Staub, Leben zu Tod
Asche ist alles, was von ihr übrig geblieben ist. Fast alles. Als der Rechtsmediziner David Hunter die Überreste der Frau in einem verfallenen Cottage auf der schottischen Insel Runa zum ersten Mal erblickt, weiß er sofort: Dieser Tod war kein Unfall. Er will seine Erkenntnisse dem Superintendent mitteilen, doch die Leitung bleibt tot. Ein Sturm hat die Insel von der Außenwelt abgeschnitten. Da geschieht ein weiterer Mord … (Quelle: Rowohlt Verlag)
Titel: Kalte Asche (Written in Bone) Autor: Simon Beckett Verlag: Rowohlt Seitenzahl: 432 Genre: Thriller Alter: 16+ Erste Aufl.: 01. August 2008 Reihe: David Hunter, #2 Ausgaben: Taschenbuch, E-Book ISBN: 978-3499241956 (TB) Vorgängerband: Die Chemie des Todes (David Hunter, #1) Folgeband: Leichenblässe (David Hunter, #3) Sonstiges: —
Über den Autor von Kalte Asche
Simon Beckett wurde am 20. April 1960 in Sheffield (England) geboren. Der Journalist und Autor wurde weltweit durch seine Thrillerreihe um den forensischen Anthropologen David Hunter bekannt. Seine Bücher wurden bisher in 29 Sprachen übersetzt und verkauften sich millionenfach.
Simon Beckett hat die englische Sprache studiert und hatte verschiedene Berufe (unter anderem war er Immobilienhändler, Hausmeister und Lehrer) bevor er den Beschluss fasste Bücher zu schreiben. Heute ist er nicht nur Buchautor, sondern schreibt auch für eine ganze Reihe renommierter Zeitungen, wie zum Beispiel die Times.
Becketts erster Thriller erschien 2006 unter dem Titel The Chemistry of Death (Die Chemie des Todes) nur ein Jahr später folgte die Fortsetzung der Reihe Written in Bone (Kalte Asche). Weitere Bücher der sollten folgen, sowie eine Anzahl von Auszeichnungen. In seine Geschichten ließ Beckett auch eigene Erfahrungen einfließen, die er im Laufe seiner umfangreichen Recherchen machte.
Im November 2023 soll der siebte Band der David-Hunter-Reihe unter dem Titel Knochenkälte erscheinen. Simon Beckett ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Hillary in Sheffield, England.
Meine Meinung zu Kalte Asche von Simon Beckett
David Hunter ist zurück und wieder untersucht er einen mysteriösen Todesfall mit faszinierenden Methoden aus der Rechtsmedizin. Nachdem mir bereits Die Chemie des Todes recht gut gefallen hat, konnte sich Simon Beckett in seinem zweiten Roman etwas steigern. Kalte Asche ist atmosphärisch ein ganzes Stück fesselnder, als der Vorgänger und konnte für mich so manche Schwäche ausbügeln.
Wie auch im ersten Band der David-Hunter-Reihe ist die Zahl der Personen in Kalte Asche überschaubar, was aber dennoch genug Raum für Spekulationen lässt. Schon zu Beginn des Buches eröffnen sich für den Leser die ersten Rätsel. warum lässt man eine verbrannte Leiche wochenlang und öffentlich in einem verfallenen Gebäude liegen? Warum lässt sie der Mörder nicht verschwinden? Wie kann es sein, dass sie so lange nicht entdeckt wurde?
Schwierige Ermittlungen
David Hunter versucht im Laufe der Geschichte Licht ins Dunkel zu bringen und den Fall zu lösen. Einen Mangel an Dunkelheit, Regen und Kälte kann Dr. Hunter jedenfalls nicht beklagen. Die Handlung spielt auf der kleinen schottischen Insel Runa. das Wetter ist bescheiden und heftige Stürme umtosen das Fleckchen Land. Es regnet, es ist kalt und zu allem Unglück reißt auch noch die Funkverbindung zum Festland ab und Unterstützung ist nicht zu erwarten. Da bleibt dem guten Dr. Hunter wohl nichts anderes übrig, als selbst nach dem Mörder zu fanden und mit seinen beiden Kollegen vor Ort Ermittlungen anzustellen. Der eine ist ein junger, unerfahrener Constable, der andere ein Inspector, der nur allzu gerne etwas tiefer ins Weinglas schaut.
Es ist kein leichtes Unterfangen auf einer abgelegenen Insel von nur wenigen Quadratkilometern einen Mord aufzuklären. In der recht kleinen Gemeinde gibt es das eine oder andere wohlgehütete Geheimnis, das man nur zu gerne vertuscht. Jeder kennt hier jeden und man liefert sich nicht gegenseitig ans Messer. Für David Hunter, den Außenseiter, und seinem Team gestalten sich die Ermittlungen daher mehr als schwierig. Doch es wäre nicht Hunter, wenn er nicht am Ende die Sache aufdecken würde.
Ein Rahmen, wie er sein soll
Wie bereits erwähnt, fand ich den zweiten Teil atmosphärisch ein ganzes Stück besser, als den Vorgänger. Simon Beckett versteht es gut, die bedrückende und auch angespannte Stimmung auf der Insel aufs Papier zu bringen. Ich glaube, in dem ganzen Buch scheint bis zum Schluss nicht einmal die Sonne. Das Wetter ist nass, kalt und stürmisch und man kann die Bedrohung regelrecht, die in der Luft liegt, spüren. Immer wieder ereignen sich mysteriöse Vorfälle und auch Hunter und sein Team können sich bisweilen nicht sicher fühlen. Insgesamt kann man sagen, dass Beckett seine Hausaufgaben gemacht hat und er seine Leserinnen und Leser mit diesem Teil der Reihe gut unterhalten kann.
Mein Fazit zu Kalte Asche
Kalte Asche hat mir alles in allem besser gefallen, als Die Chemie des Todes. Bei beiden war die Story gut durchdacht und brachte ein paar überraschende Wendungen mit sich, wie man es von einem Thriller erwarten kann. In Kalte Asche gelang es Beckett jedoch noch besser, das Kopfkino beim Lesen zu aktivieren. Die drückende Stimmung macht einen guten Teil der Spannung im Buch aus. Ich bin schon jetzt auf den dritten Teil der Reihe gespannt und ob sich Becketts Schreibstil auch in den Folgebänden weiterhin so positiv entwickeln wird. Kalte Asche ist in jedem Fall ein Tipp für alle Thriller-Fans.
Jay
Huhu 🙂
Die Reihe wollte ich schon ewig einmal beginnen, hatte den ersten Teil auch schon einmal aus der Bibliothek geliehen und dann aber doch nicht geschafft, ihn zu lesen. Nach deiner Rezension habe ich jetzt aber doch Lust, endlich mal mit der Reihe anzufangen 😀
Liebe Grüße
Lisa von lieschenliest.de