Die Zeiten sind hart in Perdido Beach. Die Kinder und Jugendlichen unter der mysteriösen Kuppel haben sich unter der Führung von Sam, Astrid und Quinn mehr oder weniger erfolgreich über die ersten drei Monate retten können, doch die Nahrungsmittel werden knapp in der „Fallout Valley Youth Zone“ (FAYZ), wie die Jugendlichen das Gebiet unter der Kuppel inzwischen nennen, Hunger droht und die Umwelt wird immer gefährlicher. Einige der wild lebende Tiere sind mutiert und stellen für unvorsichtige Jäger und Sammler eine tödliche Gefahr dar. Zudem lauert etwas unbeschreiblich böses, in den verlassenen Stollen einer längst vergessenen Miene und streckt seine geistigen Fühler nach Perdido Beach aus. Doch die Bedrohung kommt nicht nur von außerhalb. Während Sam mit seinen Freunden verzweifelt gegen den Hungertod der Kinder in Perdido Beach ankämpft, macht sich Unmut unter den Überlebenden breit. Sam und einige andere Jungen und Mädchen in der Stadt haben quasi über Nacht mysteriöse Superkräfte entwickelt und nun fürchten sich manche der normal gebliebenen und fühlen sich bedroht. Schon bald werden Vorurteile laut und ein tragischer Unglücksfall droht zum Auslöser für eine tödliche Auseinandersetzung zwischen gewaltbereiten Jugendlichen und den von ihnen abfällig als „Freaks“ bezeichneten Mutanten zu werden…
Titel: Gone – Hunger (Hunger) Autor: Michael Grant Verlag: Ravensburger (Egmont UK) Reihe: Gone, #2 Seitenzahl: 608 (496) Genre: Jugendbuch, Dystopie Alter: 14+ Erste Aufl.: 01. September 2010 (26.05.2009) Ausgaben: Hardcover, Taschenbuch, E-Book ISBN: 978-3473353224 (Dt. HC), 978-1405277051 (ENG TB)
Zum Buch
Hunger ist der zweite Roman in der Gone-Reihe von Michael Grant, der hier die Ereignisse des ersten Teils fortschreibt. Das Buch hat in der englischen Originalausgabe 600 Seiten und ist in England bei Egmont erschienen. Das deutsche Taschenbuch erschien im Juni 2012 beim Ravensburger Verlag und liegt bei knapp 500 Seiten. Das Buch unterteilt sich in 47 übersichtliche Kapitel und die Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von 106 Stunden und 29 Minuten, ein Countdown zu einem großen Finale auf den letzten Seiten des Buchs.
Meine Meinung
Gone (Hunger) ist eine würdige Fortsetzung des ersten Teils der Reihe. Vielfältige Perspektivenwechsel lassen den Leser die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln sehen und verstehen. Auch diesmal überzeugt Michael Grant nicht nur durch seinen Ideenreichtum, sondern auch durch seine gut durchdachten und keineswegs langweiligen Charaktere. Abwechslungsreich wird die Handlung durch die vielen interessanten Handlungsstränge und die mannigfaltigen Gefahren, mit denen er seine Hauptcharaktere konfrontiert und sie kaum zu Atem kommen lässt. Das Problem der knappen Nahrungsmittel, das zu Beginn des Buches noch das größte zu sein scheint, wird im weiteren Verlauf der Handlung eher zu einem Nebenschauplatz, denn nicht nur Caine macht Sam und seinen Freunden zu schaffen, sondern auch der neu eingeführte „Hauptgegner“ unter den Hügeln am anderen Ende der Kuppel. Das die Mutationen nicht von allen Kindern und Jugendlichen in der FAYZ akzeptiert werden ist eine Verhaltensweise, die menschlich und nachvollziehbar ist. Man fürchtet, was man nicht kennt und nicht begreifen kann. Die Vorurteile und später der Hass gegen die Mutanten sind purer Rassismus, der sich zwischen den verängstigten Kindern breit macht. Dadurch wird die Handlung im Roman sehr abwechslungsreich und das Buch definitiv zu einem Pageturner. Positiv fiel mir auf, dass sich viele der Kinder charakterlich weiterentwickeln. Sie werden reifer und handeln umsichtiger und erwachsener. Die Gewalt hält sich anfangs noch einigermaßen in Grenzen, wird aber immer mehr zu einem Ventil für die Verzweiflung der Kinder, die sich in einer ausweglosen Situation befinden.
Was in Hunger in jedem Fall auch immer mehr an Bedeutung gewinnt ist das mystische Element. Mir selbst war es bisweilen sogar etwas zu viel des Guten, was Grant dem Leser da auftischt, aber das liegt wohl vor allem daran, dass ich mystische Inhalte in einem solchen Ausmaß nicht erwartet hatte und es mir deshalb etwas befremdlich vorkam. Für mich las sich Hunger wie eine Mischung aus Herr der Fliegen und X-Men. Michael Grant ist also eindeutig für Überraschungen gut.
Mein Fazit
Ein guter zweiter Teil der Reihe für alle, die schon Gone (Verloren) mochten. Viele neue Ideen und interessante Charaktere machen das Buch zu einer sehr kurzweiligen Lektüre. Man will einfach wissen, wie es aus geht und kann das Buch nicht zur Seite legen. Mir persönlich wares es etwas zu viel Mystik, mit denen Grant seine Personen konfrontiert, was meinen Lesespaß etwas getrübt hat. Es war aber nicht so, dass ich die Handlung schlecht fand, ich hatte es nur nicht in dieser Form erwartet. Insgesamt ein guter Jugendroman, den ich ab einem Alter von 14 Jahren empfehlen kann.
Stimmte die zur , ein wirkliche spannende Geschichte und ich will unbedingt wissen wie es aus geht ;). Aber bis her ist mir wirklich ein bisschen zu wenig „neues“ in dem Buch, die Ideen wirken teilweise „geklaut“. Es erinnert mich nicht nur an X-men und Herr der Fliegen, sondern sogar die Kuppel Idee ist nichts neues. Stephen King hat in seinem Roman „under the Dome “ diesen Thema schon sehr ausführlich behandelt.
Also , das ist irgendwie schade, aber der Autor weiß auf jeden Fall , wie man die Spannung in einem Buch aufrecht hält 🙂
„Herr der Fliegen“ kam mir auch in den Sinn, auch der Vergleich mit X-Men ist sicher passend. 😉 Schon eine faszinierende Buchserie, das fällt doch immer wieder auf. Ich meine, kein Band ist perfekt oder so, aber trotz aller Kritik bleibt man immer dran und hält es kaum aus, weil man wissen will, wie es weitergeht. Grant ist wirklich ein großer Wurf gelungen, als er die Idee für „Gone“ hatte.
ja, die Serie macht süchtig. Es gibt aber den einen oder anderen Band, bei dem ich tatsächlich keine Freude am Lesen hatte. Einfach unerträglich diese zum Teil wirklich zu detailliert beschriebene Gewalt. Hinzu kommt, dass die Opfer Kinder sind. Ich finde Grant ist da manchmal wirklich über das Ziel hinaus geschossen. In Light bringt er die Reihe jedoch zu einem würdigen und v. a. umfassenden Abschluss. Es bleiben kaum Fragen offen.