6. Oktober 2024

Buchige Unglücksfälle?

Was ist das Schlimmste, was ihr einem Buch angetan habt?

Montagsfrage: Buchige Unfälle

Hallo zusammen,
das letzte Viertel des Jahres ist nun angebrochen. Noch keine drei Monate mehr bis Weihnachten und es wird langsam kälter. Bei mir steht im kalten Herbst noch ein Umzug bevor, denn mein Haus wird generalsaniert und ich kann natürlich während dieser Zeit nicht drin leben.

Das ist natürlich wieder eine Umgewöhnung, aber umso mehr freue ich mich, wenn ich im Frühjahr wieder in frisch sanierte Räumlichkeiten einziehen kann. Das wird richtig gut werden, zumal ich alles nach meinen Wünschen umgestalten kann. Inklusive einer fantastisch gemütlichen Leseecke mit hunderten toller Bücher in greifbarer Nähe. Selbstverständlich ziehen meine Glasvitrinen auch wieder mit ein, damit meinen Büchern nichts Schlimmes widerfährt, hatte ich die vor einigen Jahren angeschafft und die Investition nicht bereut. Buchige Unglücksfälle müssen schließlich nicht sein.

Mit buchigen Unglücksfällen beschäftigt sich auch die heutige Montagsfrage von Sophia vom Literaturblog Wordworld. Ich möchte betonen, dass ich mir als Buchfreund äußerste Mühe gebe, meine Bücher schonend zu behandeln, schließlich gehören sie ab dem Moment zur Familie, in dem sie mein Lesezimmer betreten. Buchunfälle tun mir immer weh, doch besonders schlimm ist es, wenn wertvolle Sonderausgaben betroffen sind und ich hasse es, wenn ich ein Buch bestelle und es schon beschädigt bei mir ankommt. Gestauchte Ecken und Kanten reichen da für mich schon. Doch nun zu meinen Unfällen:

  1. Wer kennt das nicht? Man legt sich aufs Sofa, um noch ein paar Kapitel zu lesen und schläft ein. Diese nahezu unvermeidbaren gedanklichen Entgleisung musste mein neues Buch von Matt Haig Die Unmöglichkeit des Lebens schmerzvoll büßen. Ich will jetzt damit nicht andeuten, dass Matt Haigs Schreibstil an meinem Minutenschlaf Schuld war (oder vielleicht auch doch). Jedenfalls bin ich wieder aufgewacht und Die Unmöglichkeit des Lebens schlug zeitgleich mit einem Knall auf dem Boden auf, was mich sofort hellwach werden ließ. Ecke gestaucht, Schutzumschlag eingerissen. Die 50 Zentimeter Fallhöhe vom Sofa hatte genügt.
  2. Taschenbücher auf mehrtägigen Wanderungen im Rucksack zu transportieren, ist ebenfalls nicht so ideal. Druck und Feuchtigkeit können auch von Plastikbeuteln nur bedingt abgehalten werden, weshalb diese danach im Regal nicht mehr allzu gut aussehen. Am besten, man nimmt einen E-Reader mit, denn der ist formstabiler. Oder es sind halt Taschenbücher, die man nach dem Abenteuer guten Gewissens auch entsorgen kann.
  3. Ganz schön ins Schwitzen kommen Bücher auch in der Badewanne, den für sie ist das Stress und akute Lebensgefahr. Einmal falsch umgeblättert und man hält die Vorstufe zum Pappmaché in den Händen. Mir ist es zum Glück noch nicht passiert, aber es war nahe dran. Durch zu viel Wasserdampf wellen sich mit der Zeit auch die Seiten, was ebenfalls nicht gut bekommt. Deshalb setze ich meine Bücher auch nicht mehr dieser Gefahr aus. Dann lieber ein Hörbuch in der Badewanne oder einen (wasserdichten) E-Reader, der auch mal schwimmen gehen kann.

Wie Ihr schon gelesen habt, tue ich mir schwer, ausreichend buchige Unglücksfälle zu finden. Das liegt wohl daran, dass ich immer sehr darauf achte, dass meinen Lieblingen nichts geschieht. Die Sache mit dem Rucksack ist jedoch tatsächlich eine leidige Erfahrung, die ich hin und wieder machen musste.

Wie ist das bei Euch? Welche Unfälle sind Euren Büchern bisher widerfahren? Freue mich wie immer über Kommentare.

Jay

Ein Gedanke zu “Buchige Unglücksfälle?

  1. Hey Jay,

    „Die Unmöglichkeit des Lebens“ habe ich diese Woche auch gelesen und zu geistigen Höhenflügen hat es mich auch nicht gerade verführt. Haha muss gleich mal in deiner Rezension nachlesen, ob es dich dann doch noch packen konnte…
    In der Badewanne zu lesen habe ich mir aus Unfallgründen schon lange abgewöhnt. Selbst mit (angeblich) wasserfestem Reader ist mir das zu heikel. Da ist ein Hörbuch für mich das Höchste der Gefühle.

    Liebe Grüße
    Sophia

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