
Hallo zusammen,
jetzt sind wir also schon im Juni angekommen. Der erste Juni ist der Beginn des meteorologischen Sommers, der dann bis zum 31. August andauert. Den kalendarischen Sommeranfang dürfen wir dann in knapp drei Wochen begrüßen.
Mein Häuschen nimmt langsam Gestalt an. Heute vor fünf Monaten habe ich mit dem Umbau begonnen und wenn alles gut geht, dann kann ich in wenigen Wochen zumindest wieder drin wohnen. Fertig ist es dann natürlich noch lange nicht, aber das wird dann auch mit der Zeit. Der Umbau war auch der Grund, warum ich die letzten Monate kaum zum Lesen und Bloggen gekommen bin. Das soll aber bald wieder anders werden, denn im neu umgebauten Haus gibt es einen eigenen Lesebereich mit bequemen Sesseln und alles, was man sonst zum Entspannen braucht. Wenn dann so weit alles fertig ist, gibt es natürlich auch ein paar Bilder hier im Blog. Ich freue mich schon sehr auf die neue Wohlfühloase, meinen Lieblingsplatz. Jetzt aber zur Montagsfrage.
Sophia vom Literaturblog Wordworld stellt heute die Frage nach Kurzgeschichten und Novellen und wie ich dazu stehe. Nun, ich habe mir vorgenommen mehr Kurzgeschichten zu lesen. Daher habe ich auch so manche Anthologie in meiner Umzugskiste stehen, die darauf warten ins neue Regal einzuziehen.
Was ich an Kurzgeschichten so reizvoll finde, ist vor allem die Kunst, die dahinter steckt. Eine Kurzgeschichte zu schreiben ist sicherlich anders, als einen ganzen Roman. Was sonst auf hunderten Seiten ausgebreitet werden kann, muss in der Kurzgeschichte knapp und treffend auf den Punkt gebracht werden. Es braucht eine ansprechende Handlung, glaubwürdige Charaktere und einen Spannungsbogen, der über nur wenige Seiten geht, aber dennoch die Leser fesseln soll.

Ein großer Vorteil von Anthologien (Kurzgeschichtensammlungen) ist, dass es sie auch mit Beiträgen verschiedener Autorinnen und Autoren gibt. Dadurch hat man leichter die Chance, neue Autoren und Weltenb für sich zu entdecken, ohne dass man gleich einen ganzen dicken Roman kaufen muss. Es ist sozusagen eine abgeschlossene Leseprobe. Bei Fantasy-Anthologien spielen die Kurzgeschichten zudem recht oft in der „Hauptwelt“ der Schriftsteller und es sind mitunter auch bekannte Protagonisten mit am Start. So bekommt man einen guten Einblick und weiß schon, wie man mit dem Schreibstil zurechtkommt und man hat eine Ahnung, was einen erwartet.
Ich habe auch einige Novellen gelesen, die ja länger sind als Kurzgeschichten. Oft werden in ihnen Seitenstränge der Handlung aufgegriffen, was ich interessant finde. Nicht selten spielen in Novellen interessante Nebencharaktere einer größeren Reihe die Hauptrolle und werden so den Lesern näher vorgestellt. S wird zum Beispiel in Peter V. Bretts Novelle Der Erbe des Kuriers der Junge Briar Damaj vorgestellt, der im späteren Verlauf der Haupthandlung der Dämonensaga noch eine Rolle spielen wird. Es lohnt sich also auch Novellen zu lesen. Ans Herz legen kann ich hier auch die Sci-Fi-Novelle Im Turm des Panopticons von Daniela Rohr, die mir sehr gut gefallen hat.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich Kurzgeschichten und Novellen wirklich gut finde. Und wenn man eben keine Lust auf ein dickes Buch hat, eine Kurzgeschichte zwischendurch geht eigentlich immer. Oder?
Jay
Hey Jay,
du hast absolut recht: eine gute Kurzgeschichte zu schreiben ist nochmal eine ganz andere Kunst als einen Roman zu verfassen.
Dass man mit Anthologien manchmal verschiedene Erzählstimmen und neue AutorInnen kennenlernen kann, finde ich auch ein sehr großer Pluspunkt! Ich habe schon mehrmals neue SchriftstellerInnen durch einen Beitrag in einer Anthologie entdeckt und dann später mehr von ihnen gelesen.
Liebe Grüße
Sophia