Ja, in jedem Fall. Das liegt vermutlich auch daran, dass ich weitaus mehr Bücher lese, als vor meiner Bloggerzeit. Man hat dann automatisch viel mehr Lesestoff und Autoren, die man unmittelbar miteinander vergleichen kann.
Das Schreiben von Rezensionen erfordert zudem, dass man sich nach dem Lesen nochmal mehr oder minder intensiv mit dem Buch beschäftigt und es reflektiert und vielschichtig betrachtet. Da kommt natürlich sehr viel Kritik zustande, positive und negative, die es zudem in Worte zu fassen gilt.
Hinzu kommt, dass sich die eigene Persönlichkeit ja auch weiterentwickelt. Bücher, die mir früher gefallen haben, können bei einem Re-Read heute ganz anders abschneiden, weil man manches vielleicht anders sieht bzw. aus der Leseerfahrung inzwischen weiß, dass es auch besser geht. Es kommt dann hin und wieder vor, dass ich meine Sternebewertung im Blog nach unten korrigiere, weil ich die Dinge nach Monaten einfach anders, d. h. kritischer sehe. Schließlich möchte ich ja auch meinen Lesern im Blog eine möglichst gute Rezension bieten, was per se schon eine kritischere Betrachtungsweise notwendig macht.
Ich lese durch den Blog nicht mehr als vorher. Komischerweise nicht 😛
Hallihallo 🙂
Ich bin auch kritischer geworden, seit ich blogge und die Bücher nicht nur „so zum Spaß“ lese. Während ich lese denke ich viel intensiver über die Geschichte nach und mache mir schon Gedanken, was genau ich in meiner Rezension erwähnen werde. Aber bei mir steht weiterhin der Spaß im Vordergrund, sodass es auch Bücher gibt, bei denen ich bewusst aufs Notizenmachen verzichte 😉
Liebe Grüße,
Lisa von Prettytigers Bücherregal
Ja, das unterschreibe ich. 🙂
Ja….Du triffst es genau…so geht es mir auch..
Hey,
Ich glaube bei ist bei vielen so. Also jedenfalls merke ich das bei mir zur zeit, dass ich immer strenger werde und ich habe noch nicht soo lange einen Blog 🙂
Lg
Hallöchen,
ehrlich gesagt: Du hast mir gerade eine Möglichkeit offenbart, die ich noch gar nicht in Betracht gezogen habe. Für mich ist das Wort „kritisch“ immer negativ. Es hat für mich einfach eine negative Wirkung, aber du hast recht. Es kann ja auch positiv sein. Das habe ich vollkommen vergessen. Hinsichtlich dem sind wir wohl alle etwas kritischer geworden. Manche mehr, manche weniger.
Was mich aber mal interessieren würde: Was ist bei dir ein Beispiel für einen Re-Read, bei dem du hinterher kritischer warst als beim ersten Mal?
Alles Liebe
Luz
Naja, ich lese ja auch viele Jugendbücher. Wenn ich Bücher nochmal lese, die mir als Kind/Jugendlicher gut gefallen haben, dann sehe ich die oft mit ganz anderen Augen und überlege mir als Erwachsener eher, ob die eine oder andere Passage wirklich so kindgerecht ist. Nicht jedes Buch, das mir einmal gefallen hat, kann mich auch als Erwachsener noch begeistern. Das liegt z. B. an einer zu vorhersehbaren Handlung oder auch Handlungsweisen von Charakteren, die mir als Kind noch „normal“ vorkamen, die ich ich jedoch als Erwachsener total überzogen und nicht zum Charakter passend empfinde.
Man muss sich bei Kinder- und Jugendbüchern jedoch unbedingt immer vor Augen halten, dass sie eigentlich eine ganz andere Zielgruppe ansprechen sollen. Im Bereich „Sternenklar“ hier im Blog gibt es auch einen Artikel dazu, den ich mal geschrieben habe. 🙂
Jay