29. März 2024

Der Drachenbeinthron (re-read) – einfach episch gute Fantasy!

Tad Williams: Der Drachenbeinthron (c) Verlag Klett-Cotta

Inzwischen ist es fast genau 20 Jahre her, dass ich Tad Williams Fantasyreihe Das Geheimnis der großen Schwerter (engl.: Memory Sorrow And Thorn) verschlungen habe. Die Reihe ist mir über die ganzen Jahre hinweg nur in positiver Erinnerung geblieben und ich finde, es ist endlich wieder an der Zeit das Land Osten Ard zu erkunden und den Drachenbeinthron samt seiner Folgebände zu lesen.

Omg, seht euch nur diese wunderschönen Cover der Hobbit-Presse-Hardcoverausgabe (links) an.

Passend zu meinem Re-Read erschien vor Kurzem ein Artikel über den Drachenbeinthron im englischen Fantasyblog Hodderscape des Verlags Hodder & Stoughton. Der Co-Verleger Oliver Johnson schrieb dort seine Meinung zu Tad Williams epischer Osten-Ard-Fantasyreise und ich will euch die nicht vorenthalten. Die Übersetzung des Artikels erfolgte mit freundlicher Genehmigung von Hodderscape.

Der Drachenbeinthron (von Tad Williams)

Vor Game of Thrones gab es den Drachenbeinthron, der Anfang einer epischen Fantasyreihe, die auch George R. R. Martin inspirierte:

Tads Fantasyserie Der Drachenbeinthron und der Rest dieser berühmten 4-Bücher-Trilogie war eines der Dinge, die mich inspirierten meine eigene 7-Bücher-Trilogie zu schreiben. Ich habe Tads Bücher gelesen und war von ihm beeindruckt… Ich las Der Drachenbeinthron und sagte, ‚Mein Gott, man kann etwas aus diesem Format machen und Tad tut es.‘ Es ist eine meiner Lieblings-Fantasyserien.

George R. R. Martin zu Tad Williams Fantasyreihe „Das Geheimnis der Großen Schwerter“
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Tad Williams: Der Abschiedsstein
(c) Hobbit-Presse/Klett-Cotta

Der Drachenbeinthron ist die epische Geschichte einer von Bürgerkrieg zerrissenen Welt, der aus einer Thronfolge entstand, die dem abscheulichen Bösen erlag. Erzählt wird sie aus verschiedenen Perspektiven auf eine weite, verwüstete Landschaft, die von unzeitgemäßen Sommerperioden im Winter und Winterperioden im Sommer heimgesucht wird. Die Hauptcharaktere werden von bösen Mächten verfolgt, den Schergen des auferstandenen Sturmkönigs Ineluki und anderen, die dieser beschworen hat. Da gibt es Kriege und magische Horden, Reisen durch dichte Wälder und auf trostlose Eisberge und noch vor den Drachen der Targaryen gab es Igjarjuk, den Eisdrachen.
In diesem Land, Osten Ard, gibt es die fast verschwundenen Überreste wunderschöner elfischer Königreiche, ihrer Gedichte, Kultur und viele andere Wunder. Das alles wird von Simon dem Küchenjungen und Zauberlehrling entdeckt. Simon ist der willigste und unwilligste Führer, der unbefangenste Protagonist den man zu finden nur hoffen kann. Über die Geschichte hinweg wird er aufgrund einer Serie lebensverändernder Ereignissen (hier keine Spoiler!) zu einem Helden. Simons Gefährte, Binabik der Troll, ist zudem einer der einprägsamsten Nebencharaktere im ganzen Fantasygenre, und der gute, alte Weise Morgenes ist ebenfalls nur schwer zu vergessen.

Es gibt sehr viele Gründe warum Der Drachenbeinthron, wenn auch von Tolkien beeinflusst, die epische Fantasy im Jahr 1989 zu gänzlich neuer Größe verhalf und so viele Menschen inspirierte. Ihn zu lesen ist einfach unumgänglich.

Quelle: Hodderscape.co.uk

Es wird sicherlich nicht mehr allzu lange dauern bevor es also auch für mich wieder heißt…

ON THIS day of days there was an unfamiliar stirring deep inside the dozing heart of the Hayholt,…

Tad Williams: The Dragonbonechair, Chapter 1, First Sentence

Jay

 

4 Gedanken zu “Der Drachenbeinthron (re-read) – einfach episch gute Fantasy!

  1. Und ich dachte schon, Du hättest endlich angefangen mit Deinem Re-read LOL
    Die Cover der neuen Ausgabe sind wirklich wunderschön – allerdings werde ich sie mir trotzdem nicht holen. Ich hab die Reihe im englischen Original und das reicht mir. 😀
    Ich fand die ersten 200 Seiten gar nicht so langatmig wie viele meinen – es werden halt in aller Ruhe die Charaktere und der „Mittelpunkt“ von Osten Ard, the Hayholt, vorgestellt. Ich fand es gut, so gemütlich in dieses Epos einzusteigen.

    1. Ich hab jetzt mal bei Ebay eine Suche angelegt. Vielleicht bekomm ich die neue Ausgabe ja irgendwann mal günstig gebraucht nur zum anschauen. 🙂

      Ja, ich arbeite hart daran endlich meinen kleinen Sub vor dem Drachenbeinthron abzubauen. Jetzt kommt als nächstes erst mal The Skull Throne von Peter V. Brett dran und wenn der Wälzer weg ist, dann siehts schon um einiges besser aus.

      Ich fand die ersten 200 Seiten im Drachenbeinthron jetzt auch nicht so langweilig, wie manche immer tun. Nicht jedes Buch muss immer gleich mit Mord und Totschlag beginnen. Ein langsamer Aufbau und die Beschreibung des Rahmens ist hier durchaus angemessen, zumal die Reihe ja doch recht episch ausgelegt ist.

      Jay

  2. Oh man, dieses buch ist ja total an mir vorbeigegangen bisher. Auch wenn es keine Neuerscheinung ist, wandert es direkt auf meine Wunschliste.
    Im Übrigen muss ich auch sagen, das Cover ist wirklich superschön.

    1. Ja, ne?
      Die Reihe besteht aus vier wirklich dicken Büchern, aber es lohnt sich. Einziger Kritikpunkt der Fantasyleser: Es dauert bis es richtig los geht, d. h. etwa die ersten 200 Seiten „ziehen“ sich ein bisschen. Allerdings wird es dann richtig gut und immer besser bis zum Schluss von Band 4. 🙂

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