19. April 2024

Die Rache der Dunkelelfen (Exile) von R. A. Salvatore

Down the quiet corridors of the Underdark went the hunter and his cat, making not a sound, disturbing no rubble. Together they had come to know the dangers of this hushed world. Together they had learned to survive.

R. A. Salvatore – Exile (Die Rache der Dunkelelfen)
R. A. Salvatore: Die Rache der Dunkelelfen (Exile), Dt. TB-Ausgabe, Blanvalet, 2010

Die Dunkelelfen der unterirdischen Stadt Menzoberranzan verzeihen nahezu jedes Verbrechen. Nur ein Vergehen darf niemals ungesühnt bleiben: Untreue gegenüber der finsteren Spinnengöttin Loth. Dem in Ungnade gefallenen Haus Do‘Urden bleibt nur eine Möglichkeit, die Gunst der Göttin zurückzugewinnen.
Allein der qualvolle Tod und das Blut des verräterischen Sohns des Hauses können Loth besänftigen – das Blut von Drizzt Do‘Urden. Die Rache der Dunkelelfen treibt Drizzt ins Exil der dunklen Höhlen und Gänge der Unterwelt. Doch der junge Abtrünnige hat im Unterreich bereits neue Verbündete und Freunde gefunden. (Klappentext)

Titel: Die Rache der Dunkelelfen (engl.: Exile) Reihe: Die Legende von Drizzt (The Legend of Drizzt/Dark Elf Trilogy, #2) Autor: R. A. Salvatore Verlag: Blanvalet (engl. Wizards of the Coast) Seitenzahl: 400 (320) Alter: 16+ Erste Aufl.: 01. Juli 1992 (01. September 1990) Ausgaben: Hardcover, Taschenbuch, E-Book ISBN: 978-3442267552 Vorgängerband: Die Dunkelelfen Folgeband: Der Fluch der Dunkelelfen

Über den Autor von Die Rache der Dunkelelfen

Robert Anthony Salvatore wurde am 20. Januar 1959 in Leominster, Massachusetts (USA) geboren und hat zahlreiche Fantasybücher geschrieben. Nach der Schule studierte er zunächst Informatik. Als er jedoch zu Weihnachten eine Ausgabe von Tolkiens Der Herr der Ringe geschenkt bekam, wechselte er kurz darauf den Studiengang, um Journalismus zu studieren. Er hat einen Universitätsabschluss in Anglistik und Kommunikation. Seine Schriftstellerkarriere im Genre Fantasy und Science-Fiction startete er im Jahr 1982 mit seinem Roman Echoes of the Fourth Magic und hat seither eine ganze Reihe Bücher geschrieben. Sein erster veröffentlichter Roman war The Crystal Shard (1988) beim Verlag TSR. Mit dem Charakter des Dunkelelfen Drizzt Do’Urden erlangte er inzwischen Berühmtheit. Die Saga um den Dunkelelfen Drizzt ist bis heute der Kern seiner schriftstellerischen Leistung. Salvatore ist verheiratet und hat mit seiner Frau Diane drei Kinder.

Hintergrund zu R. A. Salvatores Dunkelelf-Trilogie

Meine Meinung zu Die Rache der Dunkelelfen

Mit Die Rache der Dunkelelfen (engl.: Exile) setzt R. A. Salvatore seine Trilogie um den Dunkelelfen Drizzt fort. Nachdem der Handlungsschauplatz des ersten Bandes vor allem die die Dunkelelfenstadt Menzoberranzan war, spielt sich die Fortsetzung vor allem in den tiefen Höhlen und Gänge des Unterreichs ab. Drizzt ist auf sich alleine gestellt und hat nur seinen treuen Panther Guenwhyvar an seiner Seite. Die Einsamkeit macht im sehr zu schaffen und das Leben im Labyrinth des Unterreichs mit allen seinen Gefahren, wird für Drizzt schwieriger, als er ursprünglich geglaubt hat. Sein Problem ist der schlechte Ruf der Drow, der es ihm fast unmöglich macht Freunde zu finden und dabei verliert scheinbar er immer mehr sein ursprüngliches Wesen.

Troubled dreams invaded Drizzt’s sleep, memories of the Underdark and of that other, darker self that he could not escape.

R. A. Salvatore – Exile (Die Rache der Dunkelelfen)
Die Rache der Dunkelelfen (alte englische Taschenbuchausgabe)
R. A. Salvatore: Exile
Engl. Erstausgabe
Taschenbuch, TSR, 1990

Die Rache der Dunkelelfen ist eine Geschichte, die den Leser mit auf eine Reise durch das Unterreichnimmt. Drizzt hat einige Gegner und detailliert beschriebenen Kämpfen zu bewältigen, was einen guten Teil zur Spannung beiträgt. Was mir jedoch weitaus besser gefallen hat, ist der Fokus auf Drizzts allzu menschliche Probleme: dem Verlangen nach Gemeinschaft, der Wunsch nach einem Ort, wo er sich sicher und geborgen fühlen kann und die Anerkennung durch Freunde, die in ihm nicht den gefürchteten, bösartigen Dunkelelfen sehen, sondern ein Wesen mit Prinzipien, dass den Verfehlungen und der Lebensweise seiner Spezies entsagt hat. Drizzt muss in dem Buch einige Rückschläge einstecken, aber er findet tatsächlich auch Freunde und Anerkennung. Sein Kampf um ein besseres Leben, die damit verbundenen Emotionen und seine Erfolge und Misserfolge machen den Hauptteil der Spannung in dem Buch aus und sprechen für das Können des Autors und den Erfolg der Reihe.

Drizzt begegnet auf seinen Erkundungen manchen interessanten Kreaturen und Rassen, die vom Autor auch gut ausgearbeitet wurden und den Lesern einen guten Eindruck von den Gefahren des Unterreichs vermittelt. Im Coverbild der deutschen Buchausgabe sieht man Drizzt im Kampf mit Gedankenschindern (engl.: Mindflayer), einer ziemlich üblen Spezies. Seine Hauptgegner sind jedoch immer wieder die Drow, denn seine Familie wünscht sich nichts mehr, als den Tod des abtrünnigen Sohnes. Sie lassen nichts unversucht ihn zur Strecke zu bringen, um wieder die Gunst der Spinnengöttin Lloth zu erlangen. Zum Ende das Buches muss sich Drizzt daher einem überaus starken Gegner stellen, den er so nicht erwartet hatte, der ihm alles abverlangt und der ihn einmal mehr die religiöse Bösartigkeit seiner Rasse erkennen lässt… und er trifft schließlich eine weitreichende Entscheidung, die ihn direkt zum dritten Band der Trilogie führt.

Mein Fazit

Sterne-Bewertung
4.5 von 5 Sternen
„Gut und ansprechend geschrieben.“

Die Rache der Dunkelelfen ist gut gelungen. Das Buch ist ein wirklicher Pageturner, wenn mir auch der erste Band und der dritte Teil minimal besser gefallen haben. Unbedingt lesen und sich verzaubern lassen. Besonders gut gefallen hat mir, dass der Fokus wieder auf der Charakterentwicklung lag und Salvatore es geschafft hat die Person des Drizzt Do’Urden noch weiter zu entwickeln, ihm noch mehr Profil zu geben, als schon im ersten Teil der Geschichte. Absolut lesenswert!

Ich habe Exile im englischen Original gelesen. Die Sprache ist gut verständlich, das Niveau angemessen. Wer einigermaßen geübt ist, sollte mit dem Text keine allzu großen Probleme haben. Hin und wieder könnte ein Wörterbuch oder eine entsprechende App nötig sein.

Jay

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d